Neu im Kino: „Forever Young“: Fragwürdiges Leiden für den Ruhm (2024)

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Neu im Kino: „Forever Young“Fragwürdiges Leiden für den Ruhm

Kathrin Horster

18.08.2023 - 15:20 Uhr

Neu im Kino: „Forever Young“: Fragwürdiges Leiden für den Ruhm (4)

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    Valeria Bruni Tedeschi erzählt in ihrem autobiografischen Drama „Forever Young“ vom emotional erschöpfenden Alltag angehender Schauspieler in einer berühmten Nachwuchsschmiede.

    Stella gibt Vollgas bei ihrem Vorsprechen an der Schauspielschule: Sie heult, sie schreit, sie reißt sich das Oberteil ihres Kleidchens herunter und zeigt ihren blanken Busen. Die Mascara ist verlaufen, die Nase verrotzt – die Herren und Damen von der Auswahlkommission grinsen belustigt und peinlich berührt.

    Nur die Schamlosesten kommen weiter

    Man möchte dieses junge Mädchen schütteln und ermahnen, sich nicht so willig bis auf die Knochen zu entblößen. Doch genau das wird von ihr und den anderen erwartet, die sich Mitte der 1980er Jahre Hoffnung machen auf einen Studienplatz an Patrice Chéreaus Théâtre des Amandiers in Nanterre. Und tatsächlich schaffen es nur die Schamlosesten unter den Kandidaten durch die Aufnahmeprozedur. Die Geschichte um Stella (Nadia Tereszkiewicz) und deren Kommilitonen ist keine Fiktion, sondern fußt auf den Erfahrungen der Schauspielerin und Regisseurin Valeria Bruni Tedeschi, die selbst von Patrice Chéreau ausgebildet wurde und später unter dessen Regie in mehreren Filmen spielte.

    In „Forever Young“, der bei den Filmfestspielen von Cannes 2022 für die Goldene Palme nominiert war, schildert Bruni Tedeschi, wie sich Leben und Studien der jungen Schauspielschüler zu vermischen beginnen. Stella verliebt sich in Etienne (Sofiane Bennacer), der mit harten Drogen experimentiert und den einsamen Wolf nicht nur auf der Bühne gibt. Stellas beste Freundin Adèle (Clara Bretheau) hat exhibitionistische Züge und Franck (Noham Edje) mit seinen 19 Jahren schon eine aidskranke, schwangere Frau.

    Impulskontrolle? Ausgeschaltet

    Der Regisseur Patrice Chéreau (Louis Garrel) und der Schulleiter Pierre Romans (Micha Lescot) fördern die exaltierten Anlagen ihrer Schützlinge noch, im Glauben, auf diese Weise wahrhaftige Schauspieler aus ihnen zu machen. Valeria Bruni Tedeschi problematisiert diese gezielte Erziehung zu Narzissmus, Hysterie und selbstverletzendem Verhalten nicht, fokussiert sich stattdessen auf die naive Leidenschaft, den Überschwang und Lebenshunger ihrer Protagonisten.

    Die Abneigung gegen diese jungen Wilden entsteht dann auch eher im Auge des jeweiligen Betrachters. Wenn Stella und Etienne in der U-Bahn sprichwörtlich eine Szene machen, weil Stella ihr Portemonnaie nicht finden kann, bekommt man einen Eindruck davon, wie erfolgreich der Schauspielunterricht die Impulskontrolle bei beiden ausgeschaltet hat. Streckenweise ist diese Nabelschau unerträglich, aber auch faszinierend – wie der berühmte, schauerliche Unfall, bei dem man nicht wegsehen kann.

    Ein alter Mythos wird befeuert

    Stella wird am Ende durch eine wirklich herbe Leiderfahrung zur echten Schauspielerin, das ist die fiese Pointe der Geschichte, die den alten Mythos befeuert, wahre Kunst könne nur im Erleben persönlicher Tragik entstehen.

    In Anbetracht der immer lauteren Kritik am Geniekult mit den daraus resultierenden Abhängigkeitsverhältnissen in der Theater- und Filmbranche ist Bruni Tedeschis seltsam verklärter Blick auf ein emotional ausbeuterisches Ausbildungssystem mehr als fragwürdig.

    Forever Young: Frankreich 2022. Regie: Valeria Bruni Tedeschi. Mit Nadia Tereszkiewicz, Sofiane Bennacer. 126 Minuten. Ab 12 Jahren.

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